Wie alle Katzen haben auch Lemmy + Leo ihre Eigenarten und Macken.
Futter:
Beides sind grundsätzlich Trockenfutterfans.
Natürlich haben sie ihre individuelle Mischung, die ihnen ganztags zur
Verfügung steht:
7,5
kg Nutro Salmon + 5 kg Hills Oral Care + ca. 4 kg Minou
(Aldi Süd) mit Huhn
Beim Nassfutter sind sie nicht spezialisiert. Da gibt es morgens
und abends immer etwas anderes, das sie mehr oder weniger begeistert
fressen. Pro Mahlzeit gibt es für beide zusammen dabei ca. 100 g Nassfutter.
Ein Rest bleibt praktisch immer übrig und wehe die Dose ist schon längere
Zeit geöffnet:
Cachet
(zuckerfreie Sorten von Aldi Süd: mit Forelle, mit feinem Geflügel, mit
zarten Rindstückchen)
Leonardo (vor allem
Huhn)
AS (zuckerfreie Sorten von Schlecker: Premium Rind, Kalb + Huhn, Ente + Herz)
Miamor Pastete
(verschiedene Sorten)
Miamor Feine Filets
(verschiedene Sorten)
Ab und zu gibt es auch Nassfutter im Beutel. Hier ist es aber zum einen
schwierig zuckerfreie Produkte zu finden. Das ist z.B. bei Miamor der Fall.
Und dann lecken die beiden Feinschmecker meistens nur die Soße ab und lassen
den Rest liegen.
Einmal pro Woche gibt es statt Nassfutter eine Dose Thunfischfilets in
eigenem Saft von Aldi. Das wird von Lemmy & Leo innig geliebt und ist
zudem recht günstig im Vergleich zu speziellem Katzenfutter, das ebenfalls
nur Thunfisch enthält. Dieses "Menschenfutter" ist allerdings nicht speziell
auf den Bedarf von Katzen abgestimmt und enthält z.B. auch kein Taurin.
Das wird deshalb zusätzlich hinzugemischt. Taurin kann in Pulverform in
manchen Apotheken bezogen werden. Allerdings zu sehr hohen Preisen. Die
Mindestabnahme-Menge ist in der Regel 50 g (= ca. 20 €). Das hält ewig vor.
Günstiger erhält man Taurin beim Lucky Versand, einem kleinen auf
Katzen spezialisierten Versandhändler, der ein sehr interessantes
Produktprogramm hat. (http://www.wuerzburg-shop.de/Lucky-Land)
Weiteres "Menschenfutter", das Lemmy & Leo interessiert und gefressen
wird, sind Hähnchen- und Putenbrustfilets (Geschmacksrichtung natur),
Rühreier, Bohnen (!) und Kochschinken. Natürlich nicht irgendeinen Schinken: Es muss der Prosciutto Cotto von Aldi. Es wird erwartet und gefordert, dass jeweils eine Scheibe für beide morgens und um 17:00 Uhr in kleinen Stückchen handgefüttert werden. Einfach den Schinken hinlegen, wird abgelehnt. Dann wird er ignoriert. Aber handgefüttert sind die Schinkenzeiten die Höhepunkte des Tages.
Leckerlies sind selbstverständlich auch ein Thema. Vieles in
diesem Bereich wird verschmäht. Äußerst beliebt sind hingegen Aldi-Sticks
(mit Lamm und Truthahn sowie mit Kaninchen, Geflügel und Hefe). Noch mehr begehrt
sind die Stückchen Winston Knabberspass von Rossmann.
Lemmy & Leo haben auch ihre individuellen Vorstellungen, was gutes Futter
ist. Lemmy (der Verfressenere von beiden) liebt Gimborn Käsepaste.
Leo rümpft hier die Nase und flieht. Umgekehrt ist es hingegen, wenn
Trockenfisch kredenzt wird.
Charakter:
Lemmy ist der Rädelsführer und Schleimer. Wenn
Besuch kommt, wird dieser von Lemmy sofort beschnüffelt und für sich
eingenommen. D.h. reiben an den Beinen, sich streicheln und kraulen lassen
und sogar sich auf den Rücken legen, um am Bauch gekrault zu werden. Ist der
"Neue" erst einmal "im Sack", wird er schnell uninteressant. Gibt es Neues
zu erkunden, geht Lemmy oft voran, und gibt dann ein spezielles "Miau" (oder
eher ein "Mäh") von
sich, wenn sein Bruder nachrücken soll. Das ist dann keine Bitte, sondern
ein Befehl (dem Leo allerdings nicht immer folgt.). Beim Balgen fängt Lemmy
immer an, obwohl Leo der Stärkere ist. Will Lemmy mit dem Dosi
spielen, setzt er sich einfach auf den Laptop und glotzt ihn provozierend
an. Eine andere Möglichkeit Aufmerksamkeit zu erregen, ist es am Dosi
hochzuklettern. Auch ist Lemmy wesentlich verfressener als Leo.
Greift der Dosi zu einem Aldi-Stick kommt Lemmy angelaufen, um sich seine
Hälfte zu holen. Leo erwartet dagegen, dass der Dosi zu ihm kommt und ihm
seine Hälfte des Aldi-Sticks ins Maul legt. Futterneid gibt es zwischen
Lemmy & Leo nicht. Sie fressen friedlich aus einem Napf.
Leo ist der eher schüchterne Schmuser. Bei Besuch taucht er
erstmal ab. Er ist sehr viel vorsichtiger und zurückhaltender gegenüber
Fremden. Wenn er Vertrauen gefasst hat, ist er allerdings wesentlich
verschmuster. Täglich schaut er mehrmals beim Dosi vorbei, gibt ein kurzes
"Miau" von sich, wirft sich anschließend auf den Rücken und erwartet eine
intensive und lange Bauchmassage. Ist der Dosi zuhause wird er auch nicht
aus den Augen gelassen, während sich Lemmy schon eher einmal zu einem
Schläfchen in ein Nachbarzimmer zurückzieht. "Ausraster" hat Leo nur
manchmal beim Spielen mit der Angel. Wird eine bestimmte Angel aus dem
Schrank geholt, flieht Lemmy vor Entsetzen während sich Leo wie ein
Wahnsinniger darauf stürzt.
Beide Kater sind aber unkompliziert. Kratzer werden keine
ausgeteilt. Ihr Ziel (die Katzentoilette) haben beide noch nie verfehlt.
Die Wohnung wird weitgehend verschont.
Verhalten:
Leo ist ein Sprungkünstler und Jäger. Er springt auf
Zimmertüren aus dem Stand heraus und balanciert dann auf der sich bewegenden
Tür hin und her. Zum Glück hat sich diese Vorliebe aber mit dem Alter etwas gelegt. Freigang zum Jagen hat er zwar nicht, sein liebstes ist
aber das Anpirschen an die Spielangel mit anschließendem Überfall. Die
Stimme ist sanft und wird selten eingesetzt. Vornehmlich wenn er
zum Dosi läuft und schmusen oder spielen will. Seine Springkünste können auch Herzinfarkte verursachen. Er ist auch schon aus einem 5 Meter über dem Boden befindlichen Fenster gesprungen - ohne jede Verletzungen oder Nachwirkungen. Sofort danach ist er wieder auf die Fensterbank gesprungen und wollte von dort aus beobachten.
Lemmy ist der Beobachter und Abfangjäger. Er liebt es auf
dem Balkon zu sitzen und alles zu beobachten. Beim Spielen ist er weniger
auf das Anpirschen "geeicht", sondern das "Abfangen" von Papierkugeln und
ähnlichem. Wird eine Papierkugel über ihn hinweg geworfen, springt er für
sein Leben gern in die Luft und fängt sie ab. Geworfene Fellmäuse apportiert
er manchmal. Auch Lemmy setzt seine Stimme selten ein. Sie klingt
dann wie das "Mäh" eines Schafes und dient dazu, jemanden
herbeizurufen oder um Futter zu erhalten.
Beim Schlafen haben beide ähnliche Angewohnheiten und kuscheln
auch regelmäßig zusammen auf einem Kissen, dem Bett, dem Sofa oder
Ähnlichem. Beide haben gerne hohe Plätze, wobei insbesondere Lemmy
sich stundenlang in Liegemulden in 2 Meter Höhe aufhält und dort auch
gern nachts schläft.
Beide hassen die Blumenspritze. Gehen sie auf einen verbotenen
Platz, z.B. die Anrichte in der Küche, reicht meist schon ein Blick zur
Blumenspritze, um sie von dort zu vertreiben.
Zum Thema Neugierde: Unglaublich. Alles was in die Wohnung kommt
wird intensiv untersucht. Jeder Brief wird genauestens gefilzt. Wird eine
Schublade oder etwas Vergleichbares geöffnet, stecken keine drei Sekunden
später zwei neugierige Fellnasen darin. Wie bekommt man zwei Katzen in ein
bestimmtes Zimmer? Ganz einfach: Man geht in das Zimmer hinein und macht die
Türe zu. Nach wenigen Sekunden scharren auf der anderen Seite Pfoten an der
Tür. Dann öffnet man die Tür und die Katzen quengeln sich in das Zimmer.
Beim Türen öffnen gibt es übrigens zwischen Lemmy & Leo
Arbeitsteilung. Lemmy kann auf die Türklinke springen, während Leo derjenige
ist der angelehnte Türen dann "aufpfoteln" kann.
Beide Kater sind sehr verspielt und lebhaft, auch wenn sie
teilweise unterschiedliche Spiele mit dem Dosi präferieren. Gemeinsam jagen
sie vornehmlich frühmorgens und vormittags wie wild durch die Wohnung und
balgen sich bzw. lecken sich anschließend gegenseitig ab. Häufig werden auch
Fellmäuse malträtiert. D.h. sie werden entweder hoch in die Luft geworfen
oder unter Möbel gelegt und dann wieder "hervorgepfotelt" oder im
Zimmerbrunnen ertränkt.
Autofahren:
Beide lieben das Autofahren nicht gerade, haben damit aber auch bei
mehrstündigen Fahrten kein Problem damit. Vorausgesetzt es ist im
Auto nicht Dunkel oder die Sonne scheint nicht unangenehm auf den
Transportkorb. Das was sie vermutlich wirklich etwas stört, ist nicht das
Autofahren an sich, das scheint eher sogar äußerst interessant zu sein,
sondern dass sie im Transportkorb sitzen müssen. Ist ja auch unverschämt,
wenn das Personal neben einem sitzt und auf das Miauen überhaupt
nicht reagiert. Sie fahren öfters (und
nicht nur zum Tierarzt) und sind das Autofahren daher auch von klein auf
gewöhnt. Ach ja, fast hätte ich es vergessen: Die Lieblingsmusik beim Autofahren
sind die Vierjahreszeiten von Vivaldi und Musik von E. Morricone.
Kommen Sie am neuen Reiseziel an, wird sofort alles beschnuppert und
genau untersucht. Probleme mit einer neuen Umgebung haben sie nicht, solange
anfangs der Dosi in der Nähe ist.
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